Computer, Kirche, OpenSource, Praxis, Snapchat, SocialMedia

Social Media Gottesdienst – Technik, Konzept und Erfahrungen

Nachträglicher Screenshot der Social Media Wall (die Gottesdienstgemeinde wurde gerade um Fürbitten gebeten)

Nicht weniger als sechs IKEA-Boxen mit Technik, drei Kabeltaschen, fünf Computer und zwei Smartphones waren beim ersten Social Media Gottesdienst in Lippe hinter den Kulissen im Einsatz. Ich wollte möglichst viele Möglichkeiten der Beteiligung schaffen und so war die technische Seite des Gottesdienstes recht aufwändig. Letztlich ist aber auch eine deutliche Vereinfachung möglich. 🙂

Der getriebene Aufwand lag am Beteiligungskonzept des Gottesdienstes. Der Gottesdienst wurde über YouTube live gestreamt. Unser Team sorgte außerdem dafür, dass auch Menschen ohne Livestream mitbekamen, worum es gerade beim Gottesdienst gerade ging (Liturgie und Inhalte in jeweils 140 Zeichen). Diese Beiträge landeten auf einer Social Media Wall, die über einen Beamer im Gottesdienstraum sichtbar war. Das wäre allerdings recht witzlos gewesen (die Gottesdienstbesucher in der Kirche waren ohnehin anwesend), wenn nicht noch andere Inhalte dort gelandet wären.

Die Online und Offline-Besucher hatten an drei Stellen die Möglichkeit sich zu beteiligen und so auf der Wall zu landen: Erfahrungen zum Gottesdienstthema äußern, Fragen zur Predigt stellen und Fürbitten einbringen. Dazu konnte auch jederzeit kommentiert werden bzw. wichtige Gedanken wiederholt werden (und an die Außenwelt gesendet werden). Die Wall war natürlich nicht nur in der Kirche sichtbar, sondern auch über eine Website abrufbar. Die Beträge auf der Wand wurden dann wieder vom Liturg/Prediger aufgenommen bzw. beantwortet.

Somit wurde nicht nur – wie bei einem Fernsehgottesdienst – der Gottesdienstraum erweitert, sondern auch eine Beteiligung über physische Grenzen hinweg ermöglicht. Die Bayrische Landeskirche hält in ähnlichem Stil für einige Fernsehgottesdienste ein Social Media Desk bereit. (Wer mehr zum Warum einer solchen Gottesdienstform lesen möchte, sollte sich diesen Artikel anschauen.)

Um mit ihren Beiträgen auf die Wall zu kommen, konnten die Gottesdienstbesucher in sechs verschiedenen Netzwerke: Twitter, Instagram, Google+, Facebook, WhatsApp und Snapchat posten. Die ersten drei der Netzwerke waren problemlos über einen Hashtag auf der Wall verfügbar. Auf Facebook musste man in die Diskussion des Facebook-Events posten und landete ebenfalls automatisiert auf der Wall. Etwas kniffeliger waren die WhatsApp und Snapchat für uns. Meine Überlegung sie trotzdem mit in den Reigen der Beteiligungsmöglichkeiten einzuschließen, war die riesige Verbreitung von WhatsApp und der spezielle Jugendfokus von Snapchat.

Da beide Messenger keine offene Programmierschnittstelle zur Verfügung stellen, mussten wir die Nachrichten händisch umleiten. WhatsApp machte es uns über sein Browserinterface (web.whatsapp.com) sehr einfach. Also einfach eine PrePaid-Karte kaufen, in ein Smartphone stecken, und die Nummer an die Gottesdienstbesucher herausgeben. Die Arbeit im Gottesdienst ist eigentlich trivial: Nachricht in dem einem Browsertab sehen, kopieren und dann in Google+ in einem anderen Browsertab reinkopieren (Hashtag nicht vergessen!). Selbst Bilder konnten einfach heruntergeladen und neu gepostet werden. (Leider waren die Konfis beim ersten SocialGoDi nicht wirklich konzentriert und ich hatte zu wenig Zeit für die Einweisung.)

Snapchat machte mir etwas Sorgen und ich habe mit diversen virtuellen Maschinen experimentiert, was leider aus verschiedenen Gründen nicht zum Erfolg führte. Schließlich gab ich entnervt auf und fand eine andere Lösung: Die Gottesdienstbesucher schreiben ihren Beitrag per Nachricht an einen bestimmten Snapchat-Account, der für den Gottesdienst eingerichtet wurde. Ein Mitarbeiter sieht die Nachricht auf seinem Telefon, macht einen Screenshot davon und postet es auf Instagram (wieder: Hastag nicht vergessen).

Zu diesem Zweck habe ich jeweils G+ und Instagram-Accounts mit dem Namen GoDiBesucher erstellt, damit auf der Wall erkennbar war, dass dort keine Einzelperson schreibt.

Netzwerkstruktur

Als Social Media Wall kam walls.io zum Einsatz. Dort bekam ich dankenswerterweise einen Sponsored Account, was eine Menge Budget eingespart hat. Walls.io ist echt eine eierlegende Wollmilchsau, was Netzwerke angeht und die Filtermöglichkeiten sind für einen Gottesdienst sehr gut, falls Spammer o.ä. darauf aufmerkam werden. Und durch verschiedene Themes kann man sogar eine Einbindung in den Livestream machen (das Grid-Theme eignet sich zum Beispiel dafür, Blogeintrag folgt).

Der Livestream wurde mit der landeskircheneigenen DSLM-Kamera, einer Webcam für den (real eingetretenen) Notfall und der Software OBS realisiert. Die Wall wurde über ein Web-Plugin in schmaler Breite eingebunden. (Die ersten Gehversuche zum Livestreaming habe ich hier beschrieben, zum jetzigen Livestreaming-Setup blogge ich demnächst  habe ich diesen Blogpost geschrieben.) Der Ton kam via USB-Mischpult von einem Grenzflächenmikrofon auf dem Abendmahlstisch und einer Klinke-DI-Box-XLR-Verbindung vom Mischpult der Band.

Das Internet für die Gottesdienstbesucher wurde über einen Freifunk-Router zur Verfügung gestellt.

Dazu kam noch ein wenig Beleuchtung, weil die Kirche viel zu dunkel zum Streamen war und so blieben wir knapp unterhalb der Leistungsgrenze des Stromnetzes.

Erfahrungen:

  • Vorher sollte in der Kirche geklärt werden, wo was stehen kann. Eine Besichtigung bei unbekannten Kirchen ist ratsam, da einige Kirchen recht verwinkelt sind und keine gute Sicht auf die Social Media Wall gewährleistet ist. Da walls.io als Website ausgegeben wird, ist ein zweites Beamer-Leinwand-Gespann an anderer Stelle kein Problem.
  • Der Internetanschluss ist das A und O. Ohne ihn läuft nichts. Will man mit 720p streamen, braucht man etwa 1 MBit/s Upload (vorsicht, alte DSL-Anschlüsse haben das nicht, oder kratzen nur so gerade daran! Probiert es mit einem Speedtest aus und denkt an den anderen Traffik, der ggfs. über diese Leitung gehen muss.) Ob das Internet aus der Wand oder der Luft kommt, ist egal, doch ist letzteres störanfälliger. Ein großer LKW in Richtung Funkmast kann da gern alles zusammenbrechen lassen. Außerdem kann es sein, dass man den Router bzw. die Antenne in einiger Entfernung von der Kirche aufstellen muss, um gutes Netz zu bekommen.
  • Man muss große Sorgfalt auf die Formulierung der Mitmach-Aufforderung legen, da es ein ungewohntes Element im Gottesdienst ist, es braucht genaue Ansagen, wie die Fragestellung etc. ist. Eine Einweisung in die genutzten Kanäle vor dem Gottesdienst ist ebenfalls nicht verkehrt (ggfs. auch Zettel, wenn es kompliziert ist).
  • Aufführungslizenzen sind wichtig. Die GEMA erteilte mir die Auskunft, dass ihre Werke die im Gottesdienst aufgeführt wurden, vom Pauschalvertrag der EKD abgedeckt sind. Nach der Veröffentlichung der Aufzeichnung habe ich noch nicht gefragt. Dummerweise (auf der anderen Seite ist es aber das größte Glück für Kreative) ist die GEMA nicht mehr Monopolist in Sachen Aufführungsrechte, so dass man zusätzlich schauen/anfragen muss, wo die Rechte liegen und ob es eine Zustimmung ggfs. gegen Gebühren gibt.

Vereinfachungsmöglichkeiten

  • Wenn man bestimme Netzwerke weglässt wird es einfacher. Besonders Snapchat und WhatsApp machen Arbeit – FB, Instagram, G+ und Twitter laufen einfach so in die Wall (was aber natürlich vorbereitet werden muss).
  • Der Livestream muss nicht mit einem so großen Aufwand geschehen. Im Zweifelsfall reicht auch ein Handy mit externem Mikrofon und einer Streaming-App (Bambuser etwa kann auch mit geringen Bandbreiten umgehen [hat aber leider den Nachteil, dass man nicht kostenlos in HD streamen kann].)
  • Die Liturgie nach außen zu twittern hat natürlich nur Sinn, wenn es auch Leute draußen gibt – es ist ja auch denkbar die Social Media nur zu nutzen, um intern im Gottesdienstraum zu kommunizieren. In manchen Gegenden, in denen es durchgehen Breitbandanschlüsse gibt (und es somit eine Möglichkeit gibt den Livestream zu sehen), kann ebenfalls darauf verzichtet werden.
  • Die Vereinfachung kann man natürlich bis zu einem normalen Gottesdienst treiben, in dem einfach Fürbitten per WhatsApp an das Smartphone des/der Pfarrers/Pfarrerin geschickt werden, selbst das dürfte eine bahnbrechende Neuerung für die meisten Gemeinden sein.

PS: Der nächste Gottesdienst dieser Art findet übrigens am 9.4.17 um 11 Uhr in Detmold statt: http://www.evangelippisch.de/2017/04/03/social-media-gottesdienst-leiden-leiden-leidenschaft-unsere-kraft/

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Wie Melina Sophie in die Predigt kam, oder: Die Kunst eine Gelegenheit beim Schopf zu packen

Eigentlich sollte der Gottesdienst am 24.1. ein ganz normaler Gottesdienst werden. Eigentlich. Am Ende wurde daraus eine Fusion aus agendarischem („traditionellem“) Gottesdienst und Jugendgottesdienst. Die Konfirmanden hatten in der Predigt einen WTF-Moment und der älteren Kundschaft hats auch gefallen.

Mitten im Examen sollte man sich eigentlich (← schon wieder dieses Wort😁) keine Extra-Arbeit aufladen, aber ich tue ja, was ich kann. Durch die Mobilitätsschwierigkeiten in meiner ländlichen Gemeinde traf es sich, dass eine Jugendliche nicht zum Nachtreffen des Snapchat-Adventskalenders kommen konnte. Da in ihrem Heimatdorf der erste meiner zwei Gottesdienste lag, konnte ich die direkt danach zum zweiten Gottesdienst im Nachbardorf mitnehmen – denn direkt im Anschluß fand das Nachtreffen statt. Halbernst schlug ich ihr vor, dass sie doch die Lesung machen könne, dann müsste sie im Gottesdienst nicht ganz so passiv sein. Unsere Kommunikation lief teils über eine Whatsapp-Gruppe, weswegen sich kurze Zeit später ein weiterer Jugendlicher meldete und beim Gottesdienst mitmachen wollte. Nach zwei weiteren Stunden waren wir zu viert und es wurde beschlossen die Lesung zu visualisieren (erste Idee: Legofiguren). Da die Perikopenreihen ja eher Richtlinien als Regeln sind, machte ich das Evangelium zum Predigt- und Lesungstext und so hatten wir das wunderbare Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg zum Bearbeiten.

Bezahlung der Tagelöhner
Bezahlung der Tagelöhner

Zufällig hatte ich ein paar biblische Figuren herumliegen, die dann von den Jugendlichen als Arbeitsgeräte gewählt wurden. Dazu eine Softbox, die wir schon für den Snapchat-Adventskalender genutzt hatten und ein Smartphone mit einigermaßen guter Kamera und fertig war eine Arbeitsgrundlage. Als wir dann zusammen saßen um die Bilder zu machen, wollten die Jugendlichen plötzlich mehr: Ja, warum nicht gleich den ganzen Gottesdienst planen! Sie suchten eifrig Lieder aus, wählten Psalm und Glaubensbekenntnis aus und gaben sich selbst Aufgaben im Gottesdienst. Die Fürbitten wurden einem nicht anwesenden Konfirmanden aufgetragen und mir blieb am Ende nur noch die Predigt und einige Kleinigkeiten.

Die beste Gelegenheit für diesen Gottesdienst bot sich allerdings, als am Freitag vorher Melina Sophie auf Snapchat folgendes Statement brachte:

Leb einfach dein Leben. Gönn vor allem anderen Menschen was! Ich versteh nicht, warum so viele das nicht können. Und mach das beste aus deinem eigene Leben.

melina
Leb‘ einfach dein Leben🎉❤
A video posted by Melinas Snaps👻 [ 9,8k😍 ] (@melinasophie.snapchat) on Jan 22, 2016 at 5:04am PST

Leider wusste ich nicht früh genug von Melinas Snaps auf Instagram und zusätzlich zickte meine Screenrecording-App rum (und mein jugendlicher Präsentationsbauer hatte keine Zeit mehr). Deshalb blieb es leider bei einem mündlichen Zitat an der Stelle in der Predigt wo es um den Neid der ersten Arbeiter ging, die nicht mehr als die letzten bekommen. Die Blicke der Konfirmanden, als ich Melinas Namen nannte waren einfach grandios. 😄

Quintessenz: Gelegenheit trotz etwa 3 Stunden mehr Arbeit beim Schopf gepackt, 4 Jugendlichen den Spaß am Gottesdienst machen beigebracht (oder vertieft), 4 Jugendlichen etwas zugetraut und ihnen Vertrauen geschenkt, diverse ganz neue Konfirmanden einen Gottesdienst gezeigt, der etwas mit ihrem Leben zu tun hatte, normalen Gottesdienstbesuchern einen fast normalen Gottesdienst geboten (ok, mit Leinwand und ein paar mehr Akteuren, aber sie waren trotzdem zufrieden), 4 Kirchenälteste glücklich gemacht, weil sie wegen der vielen Besucher mehr Stühle aufstellen mussten als geplant (Werbung durch die Jugendlichen + Werbung auf Facebook + ganz neue Konfi-Generation),…

Geplant war ein ganz normaler Gottesdienst… Sowas kann man sicherlich nicht jeden Sonntag machen, aber einmal im Monat bestimmt. Traut euren Jugendlichen etwas zu, dann haben die ihren Spaß und ihr auch. Gleichzeitig kommt eure Botschaft viel besser rüber, weil sie von fast Gleichaltrigen kommt – oder von den Kindern, oder den Enkeln.

Ein dickes Dankeschön an meine Jugendlichen, meine Vikariatsgemeinde (die so viele Experimente von mir aushält und auch noch gut findet) und Melina Sophie, die hiervon vermutlich nie etwas erfährt 😉. Nunja, wenn man große Theologen zitiert, erfahren die es ja auch nicht… 😜

Und bei euch so? Schnappt ihr euch dieGelegenheiten oder lasst ihr sie ziehen? Welche Gründe habt ihr für das eine oder das andere? Oder habt ihr gar kein Klima für Gelegenheiten? Oder keine Zeit? Lasst es mich wissen! Und habt immer den Mut zu experimentieren, denn das gehört zum Wesen der Kirche! (nach Ralf Kötter, Das Land ist hell und weit)

 

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Adventskalender auf Snapchat IV – Auswertung

Unsere Followerkarte, Stand: 22.12.15
Unsere Followerkarte, Stand: 22.12.15

Über 1350 Freunde, über 160 Konversationen, zwischen 600 und 900 Views pro Snap. Schon rein zahlenmäßig war der Snapchat-Adventskalender ein Riesenerfolg. Aber auch emotional, gruppendynamisch und öffentlichkeitswirksam sind wir durchgestartet.

Ziele und Zielkontrolle. Wir zehn snap.churcher sind mit ganz verschiedenen Zielen und Motivationen an das Projekt Adventskalender herangegangen. Bei dem einen hieß es „Spass haben“ und „etwas neues ausprobieren“ bei dem anderen „zeigen, dass Kirche nicht nur Sonntags um 10 stattfindet und langweilig ist“ (das war nicht ich!), „Jugendliche erreichen und zur Mitarbeit in der Gemeinde motivieren“ (auch nicht von mir), „mit Kirche dahin gehen, wo die Jugendlichen sind und Präsenz zeigen“ (ok, das ist von mir 😉 ) und „Jugendliche aus der Gemeinde weiter an die Gemeinde binden. Gruppenerlebnis auch digital erleben,…“.  Für mich persönlich kam noch (zumindest halbernst) ein nachprüfbareres Ziel hinzu: Mindestens 250 Zuschauer sammeln. Dass Zahlen, wie bei der Osterakion des Bistums Essen (etwa 6000 Abonnenten) nicht erreicht werden würden, war klar, denn Snapchat ist bei weitem nicht so weit verbreitet wie WhatsApp und Jugendliche als Zielgruppe sind vermutlich etwas schwerer zu gewinnen. Hinzu kam die Überlegung, dass wir als zwei kleine Dorfgemeinden wohl weniger Einfluss auf die Medien haben, als ein ganzes (dichtbevölkertes) Bistum. Die erreichte Zahl am Ende des Projekts hat also das gesteckte Ziel weit übertroffen (nach der höchsten von mir gesehenen Views-Anzahl kamen weit ausreichend Follower dazu. Genau gezählt haben wir allerdings aufgrund von technischen Schwierigkeiten nicht.)

Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass wir zur Halbzeit und damit direkt vor der Erwähnung von Faktastisch erst um die 150 Freunde hatten – hauptsächlich aus dem näheren räumlichen Umfeld – aber immerhin ständich wachsend.

Erste Nachricht nach Faktastisch
Erste Nachricht nach Faktastisch

Zeitaufwand. Schon direkt am Anfang bekam ich die Frage, wieviel Zeitaufwand mit so einem Projekt verbunden sei. Die Antwort ist nicht ganz einfach. Der Beginn der Planung war Anfang November (mitten in der Zeit meiner Examensarbeit). In diesem Monat gab es nur ein einziges Treffen von etwa 1,5 Stunden und diverse Absprachen auf WhatsApp (lasst es insgesamt 6 Stunden gewesen sein – ein reiner Schätzwert, da das bei mir oft nebenbei läuft). Dazu kamen ein paar Stunden Recherche, Registrierung der Accounts und die Erstellung des Eternbriefs. Die Website http://snap.church ist letztlich für die Zukunft gebaut und zählt nicht wirklich zum Zeitkontingent. Die Werbevideos (auch darauf hätten wir gut verzichten können, aber ich war gerade im Flow) haben mich etwa 2 Stunden gekostet, dazu kamen rund 2 Stunden Arbeit für das Interview mit Radio Lippe. Aufwändig empfand ich die ständige Dokumentation und (ab der Faktastisch-Veröffentlich am 3. Advent) die Kommunikation mit unseren Followern. Beides empfinde ich nach wie vor als wichtig, sowohl die Speicherung der Snaps aller Tage für eine spätere Verwendung (und wenn es nur eine Diashow bei der Abschlußparty ist) als auch das Zurückfolgen und das Antworten auf die Nachrichten der Follower. Besonders letzteres war extrem spannend für mich vergleichsweise alten und sehr kirchlichen Menschen. Die Jugendlichen ließen sich auf Gespräche ein, die tiefer gingen, als nur ein witziger Smiley oder ein kurzer (Bild-)Kommentar. Von Seelsorge bis zu tiefschürfenden religiösen Fragen war alles dabei – natürlich neben Komplimenten und Nachfragen. Für die Abendschichten ab 22 Uhr nam ich mir ab dem 3. Advent mindestens zwei Stunden Zeit. Nicht nur einmal dauerte es bis 1.30 Uhr, weil gerade vor dem Zähneputzen doch nich eine Frage kam. In diesen zwei Stunden waren auch öfter aktivierende, lenkende oder erklärende Snaps enthalten, die ich immer auf die gleiche Art (blauer Kugelschreiber auf weißem Grund) postete, um sie von den Adventskalendertürchen zu unterscheiden.

Abschließend kann ich sagen: Mit etwas weniger Anspruch (kommunikativ und dokumentarisch) dauert die Betreuung während der Aktion weniger als 30 Minuten pro Tag – die Begleitung der Jugendlichen eingerechnet. Die Auslagerung von Teilaufgaben würde sicherlich noch ein wenig mehr Zeit einsparen.

Erfahrungen, Ergebnisse, Perspektiven. Die wohl wichtigste Erfahrung aus diesen 4 (8) Wochen ist wohl diese: „Gib Jugendlichen eine Aufgabe, schenke ihnen Vertrauen, leite sie genug an und sie wachsen über sich hinaus!“ Was meine Gruppe geschafft hat ist unglaublich – nicht nur für mich, sondern auch für sie. Das geschenkte Vertrauen wurde nich einmal enttäuscht und wurde durch ehrliche Nachfragen bei Unsicherheiten belohnt.

Was mich ein wenig erstaunt hat, waren die durchweg positiven Rückmeldungen (aus einer so breiten Follower-Basis). Nicht ein eindeutig negativer Kommentar zur Aktion oder zu Kirche im Allgemeinen war bei den zahlreichen Konversationen dabei!

Ich habe in diesen Wochen viel gelernt. Besonders die Geschichten unserer Follower habe ich sehr gern angeschaut. Meine Anfänge auf Snapchat waren durchweg erwachsen. Ich folge gutjahr, inschka, pinkmango77, kunecoco, rauriser und vielen anderen. Alle waren jenseits der 20 und kommunizierten viel mit Selfie-Videos und wenig Text. Das scheint bei Jugendlichen eher die Ausnahme zu sein, allerdings lernte ich dort eine andere sehr beliebte Form der Snapchat-Kommunikation kennen: Schwarzer Bildschirm + Text + Smiley. Das reicht, um Gefühle und Situationen auszudrücken, auch wenn es mir oft so vorkommt, als ob vieles nur für den unmittelbaren Bekanntenkreis verständlich ist. Hinzu kommt die Entdeckung, dass heutige Jugendliche wieder mehr auf ihre Privatsphäre (zu) achten (scheinen?). Da kann der Screenshot einer Nachricht schon mal schnell Empörung hervorrufen.

Die coolste Nachricht (gerade frisch erfahren): snap.church macht weiter. In gleichem oder ähnlichem Team mit noch nicht näher ausklamüserten Inhalten. Es bleibt also spannend.

 

Wenn noch irgendetwas unklar ist, stellt bitte Fragen. Ich beantworte sie gerne, möchte aber hier nicht unnötig Text produzieren. Ich hoffe euch hat meine Snapchat-Adventskalender-Serie gefallen. Vielleicht habt ihr ja Lust euch inspirieren zu lassen oder habt eine andere spinnerte Idee bekommen, die ihr unbedingt verwirklichen wollt. Ich würde mich sehr über Nachrichten dazu freuen.

 


Alle Teile der Serie:

I – Die Idee II – Vorbereitung III – Durchführung IV – Auswertung


 

PS: Wer mehr hören will, oder mich live fragen möchte, kann sich schonmal den 23.-25. September 2016 für das Barcamp Kirche online in Köln eintragen 😉
PPS: Den Zusammenschnitt aller Adventskalender-Snaps findet ihr hier.

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Adventskalender auf Snapchat III – Durchführung

Ein Snap vom 16.12.
Ein Snap vom 16.12.

Nachdem alles vorbereitet war, ging es los, was zuerst Werbung bedeutete.

Werbung. Bei den klassischen Kanälen wurden wir von der Öffentlichkeitsreferentin der Lippischen Landeskirche unterstützt. Sie las die Pressemitteilung gegen, verbesserte sie und verteile sie an ihre Verteiler. Das war uns nicht genug, denn unsere Zielgruppe liest selten die klassischen Medien. Also eröffneten wir ein Twitterkonto und folgten fleißig Menschen, die einen Snapchat-Account in ihrem Profil angegeben hatten. Ich verfasste schnell den ersten Blogeintrag und einen Gemeindebriefartikel in dem alle relevanten Informationen standen, damit wir etwas zum Verlinken hatten. Mehr durch Zufall stellte sich heraus, dass unser Benutzername auch gleichzeitig eine Domain war und so registrierten wir diese auch: http://www.snap.church. Hinzu kam noch eine Facebookseite und das Weiterverteilen der Pressemitteilung an die Influencer vieler Jugendlicher: YouTuber, Bravo,… Zusätzlich starteten wir den Versuch, Jugendlichen auf Snapchat zu folgen, deren IDs wir aus Twitterprofilen erfuhren. Da das alles per Handytastatur gehen musste, war diese Art sehr mühsam, wenn auch bei unserer winzigen Testgruppe etwa 40% zurückfolgten. Wegen des hohen Zeitaufwand blieb es bei diesem einzelnen Versuch. Wesentlich erfolgreicher war das adden von Freunden durch die Jugendlichen. Sie loggten sich in unseren Account und folgten von dort aus ihren Freunden und/oder erzählten ihnen davon. (Insofern wurde hier ein wenig Gemeinde gebaut, auch wenn sich unsere Snapchatgemeinde beträchtlich von klassischen Gemeindebildern unterscheidet.)

Bild, dpa, Focus online, Radio Lippe, Unsere Kirche und einige andere Medien namen unsere Pressemitteilung auf. Leider versäumte es die dpa unseren Benutzernamen in ihre Meldung zu schreiben, so dass uns viele potentielle Freunde durch die Lappen gingen. Radio Lippe schickte noch am selben Tag der Pressemitteilung eine Reporterin zum Interview zu uns.* Am Ende konnten wir uns nicht nur über mediale Aufmerksamkeit, sondern auch über etwa 130-160 Ansichten pro Snap freuen. Eine gute Menge, die meine Teens zufrieden stellte (man macht den Kalender nicht nur für sich selbst!) und die einen sehr moderaten Aufwand an Diskussionszeit mit unseren Zuschauern mit sich brachte.

Ständige Anpassungen. Schon vor dem eigentlichen Start wurde uns klar, dass die Jugendlichen sich auch Feedback ansehen können sollten (siehe letzter Blogpost), denn ein Jugendlicher stellte in einem Probesnap eine Frage, auf die promt Antworten kamen. Somit wurde die Regel wie folgt angepasst: Niemand muss Nachrichten von unseren Followern lesen, aber jeder darf. Wenn die/er Nachrichten liest, muss für Dokumentation (z.B. via Screenshot) gesorgt werden. Überfordernde Kommentare werden an den Vikar weitergeleitet, der sie jeden Tag ab 22 Uhr beantwortet.

Nach einem Drittel der Zeit stellte ich die Frage, was unseren Followern gefallen hat und was wir besser machen sollten. Die Antworten baten um mehr Videos und zusammenhängenderen Content, was meine Jugendlichen auch promt versuchten umzusetzen – mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Unsere Prämisse blieb: Wir machen das, was uns Spaß macht. Wenn wir dabei unsere Follower zufrieden stellen können um so besser.

Dann kamen für mich noch einzelne Nachfragen meiner Jugendlichen nach Ideen für die Tage und andere Probleme hinzu, weil irgendetwas nicht klappte – mal fiel das Internet in einem der Dörfer aus, mal wollte es einfach nicht genug für einen Schneemann schneien.

Plötzlich geflasht. Am dritten Advent flatterte in unsere WhatsApp-Gruppe ein zunächst eher unscheinbares Bild. Beim zweiten Hinsehen entpuppte es sich als Screenshot eines Videos der bei Jugendlichen sehr beliebten Facebookseite Faktastisch. Der erste Gedanke war: Cool! Der zweite war: Whaaaaa, es kommen auf einmal hunderte von Followern! Am Ende des Abends waren wir kurz vor den 1000 Followern – ein Ziel, das ich nicht zu träumen gewagt hatte. Jubel in der Gruppe – und für mich ein Abend der bis spät in die Nacht dauerte (ihr erinnert euch an die Regel „ab 22 Uhr gehört der Account mir und ich beantworten alle Fragen“?). Um so spannender wurden die Gespräche, die sich entspannen. Wie viele seid ihr? Warum macht ihr das? Kennt ihr Faktastisch, die haben nämlich…? Dazu kamen einige sehr persönliche Dinge, die ich hier nicht öffentlich machen möchte. Es sei allerdings gesagt: Von heftig bis süß, von tief gläubig über fragend-agnostisch bis muslimisch war alles dabei. Der große Strom ebbte in den darauffolgenden Tagen langsam ab, aber wir können mit Sicherheit sagen, dass wir mit der Gesamtaktion über 1000 Menschen erreicht haben. Für ein Projekt von zwei Dorfgemeinden finde ich das ein fantastisches Ergebnis!

Ständige Begleitung. Meine Jugendlichen sind zwischen 12 und 20 Jahren alt. Das bedeutet, dass ich sie nicht einfach mit der Aufgabe ein großes Publikum zu bespielen allein lassen konnte. Deshalb ging für jeden Tag in etwa diese Nachricht an die Tagesverantwortlichen:

Hi XYZ, hier kommt die Frage, die ich für jeden Tag verschicke 😎. Alles klar für übermorgen? Hast du alles zusammen, oder brauchst du noch Hilfe?

Oft war die Antwort ein schlichtes „alles super“, manchmal fehlte eine Idee, manchmal fehlte Technik. Dank meiner gedanklichen Vorarbeiten und meiner Spontanität hatte ich immer ein paar Vorschläge zur Hand und zum Glück auch immer irgendwann Zeit. So konnte ich auch jeder/jedem Einzelnen von ganzem Herzen zurückschreiben: „Super! Ich freue mich schon!“ Insgesamt tat es dem Projekt glaube ich gut, dass ich meinen Jugendlichen einfach einen großen Vertrauensvorschuß gemacht habe. Ich hatte zwar bei keinem wirkliche Bedenken, aber zumindest bei einigen Nachfragen von Erwachsenen habe ich erschreckt aufgerissene Augen provoziert: „Was? Sie kontrollieren die Bilder nicht, bevor sie die Jugendlichen hochladen???“ – NEIN!

Wiederkehrendes Element. Kurz vor dem offiziellen Start kam mir die Idee, so etwas wie ein Running-Gag einzubauen, oder wenigstens etwas Wiederkehrendes. Da der Esel schon in einem Werbevideo vorkam, machte er das Rennen und tauchte gelegentlich in den Snaps auf. Ich bin gespannt, wie die Rückmeldungen dazu sind.

Im nächsten Blogartikel erwarten euch Details zur Auswertung, Erfahrungen und Verbesserungen fürs nächste Mal. Bis dahin (und auch danach) freue ich mich über eure Kommentare.

 


Alle Teile der Serie:

I – Die Idee II – Vorbereitung III – Durchführung IV – Auswertung


 

*Das Ergebnis könnt ihr hier hören.

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Adventskalender auf Snapchat II – Vorbereitung

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Original-Snap vom 21.12.

Die Idee war geboren, wie sollte der Adventskalender auf Snapchat nun konkret funktionieren? Es war mir von Anfang an klar, dass dieses Projekt nur mit Jugendlichen funktionieren würde und so wurde aus einem vordergründigen Öffentlichkeitsarbeits-Projekt auch ein kleines Gemeindeaufbau-Projekt. Hier ein erster Blick hinter die Kulissen.

Vorarbeit. Zwischen Idee und Umsetzung sollte man sich dringend mit dem zu bespielenden Netzwerk vertraut machen, also tastete ich mich an Snapchat heran. Hilfreich war mir die Facebookgruppe Snapchat-Marketing, die mir erste „Freunde“ brachte. Ich guckte mir Snaps an und snappte selbst wild drauf los.*

Mitarbeitergewinnung. Durch die gut vernetzte Jugendarbeit meiner Gemeinde gab es einige Kanäle auf die ich schnell zurückgreifen konnte. Die Gemeindepädagogin leitete überdies meine Anfrage auch in Gruppen, die ich selbst nicht direkt kontaktieren konnte. Meine Anfrage lief komplett über WhatsApp und lautete:

Hey Leute,
ich habe mal wieder eine verrückte Idee und vielleicht habt ihr ja Lust mit zu machen:
Ich weiß, dass einige von euch Snapchat benutzen. Da ich Snapchat cool finde, würde ich gerne mit euch eine Art Adventskalender per Snapchat-Geschichten machen.
Ich habe zwar eine ungefähre Vorstellung, wie das funktionieren könnte, aber es soll von euch für euch sein. Deshalb würde ich gerne mit euch ein bisschen vorplanen und dann das Ganze starten und gucken, was daraus wird.
Wer mitmachen möchte: einfach zurückschreiben. (vom 30.10.2015)

Schon in dieser ersten Kontaktaufnahme merkt man, dass ich gerne Ideen mit anderen weiter entwickle, statt mich als Einzelkämpfer durchzuschlagen. Die Offenheit hat aber noch einen anderen Effekt: Die Jugendlichen werden als Experten für ihre Sache ernst genommen, können das Projekt leichter zu ihrem Projekt machen.

Entscheidungsfindung. Von da an haben wir konsequent als gleichberechtigte Gruppe Entscheidungen getroffen und ich habe nur dann in den Entscheidungsprozess eingegriffen, wenn es unbedingt nötig schien. So könnten sich die Jugendlichen nicht aussuchen, ob es ihre Eltern eine Einverständniserklärung unterschreiben mussten oder nicht. Da sie (bis auf eine Mitarbeiterin) minderjährig waren, musste dies aus datenschutzrechtlichen Gründen geschehen.** Der Vorschlag, den Kalenderverantwortlichen und damit den Account tageweise zu wechseln, wurde begeistert angenommen. Eine Entscheidung, die ich gerne anders gehabt hätte, war die alleinige Konzentration auf Snapchat. Nachdem wir uns gemeinsam auf den Benutzernamen snap.church geeinigt hatten, hatte ich vorsorglich die gängigen großen Netzwerke abgeklappert und den Benutzernamen registriert. Gerne hätte ich den Adventskalender in abgespeckter Form auch auf  Instagram und Twitter gehabt, aber ich habe mich der Mehrheitsmeinung gebeugt. (Tipp am Rande: Es schafft ungeheures Vertrauen, wenn man sich in dem Punkt „Gruppe entscheidet, nicht ich“ treu bleibt.) Auch die Entscheidung bei 10 Leuten keine Weiteren ins Boot zu holen, kam von den Jugendlichen: „Das reicht, sonst kriegt ja jeder von uns nur einen Tag oder so!“

Erst am 22.11. trafen wir uns (zumindest 7 von 10) persönlich. Die Tage wurden mit einem Schokoladen-Adventskalender verteilt, sodass jeder den Überblick behalten konnte, welcher Tag schon weg war. Erste Ideen wurden ausgetauscht und verfügbare Technik vorgestellt.

Technik. Ich hatte vorsorglich zwei Softboxen für die Beleuchtung bestellt und zwei schon vorhandene Stative mit Handyadapter, ein Ansteckmikrofon und eine Bluetooth-Fernbedienung zum Treffen mitgebracht. Die Softboxen erwiesen sich schon als sinvoll, da es nachmittags – wenn die Schule vorbei ist – ja schon dunkel wird/ist.

Der technische Aspekt von Snapchat war glücklicherweise gut lösbar. Die Accountübergabe erfolgte einfach durch einloggen mit den Nutzerdaten in der App, worauf der letzte eingeloggte Benutzer aus dem Account herausgeworfen wurde (und sich mit seinem Privataccount einloggen konnte). Dies erforderte natürlich die Absprache, dass sich niemand an dem Tag eines Anderen mit dem Account verband, da manche spontane Snaps nur entstehen konnten, wenn eine bestehende Verbindung zum richtigen Account  vorhanden war. Für zusätzliche Sicherheit sorgt die Funktion „Login-Bestätigung“.

Nach dem Treffen legte ich ein Etherpad an, in dem ich die Verteilung der Tage und das Besprochene für die Abwesenden dokumentierte.

  •  Die „linke Seite“ Seite von Snapchat (also die direkten Nachrichten) bleibt bitte bitte unangestatstet. Zu eurem Schutz; es laufen mache echte Idioten durch Snapchat. Wolfgang wird jeden Abend um ca. 22 Uhr den Account übernehmen und die Nachrichten lesen und beantworten. Deshalb ist es wichtig, dass ihr nicht auf die linke Seite schaut, weil er sonst nicht die neuesten Nachrichten angezeigt bekommt. Feedback gibt er natürlich weiter 🙂
  • Jeder Tag startet mit der jeweiligen Nummer (auf einem Zettel, an einer Tür, auf einem Adventskalender,… seid kreativ!) Das erleichtert es den Zuschauern zwischen Tagen zu unterscheiden.
  • Wenn irgendetwas ist, wo ihr unsicher seid, ruft Wolfgang an!
  • Snapt das, woran ihr selbst Freude hättet, wenn ihr Abonnent wärt.
  • Denkt dran, wir sind eine Kirchengemeindeaktion 🙂

Punkt 1 wurde interessanterweise schon vor dem 1.12. stark abgeändert, aber dazu in einem späteren Blogpost mehr. Dieser Punkt entstand aus der Sorge um meine Jugendlichen heraus. Die Erfahrungen haben gezeigt, das Kirche, die in der Öffentlichkeit steht nicht nur mit offenen Armen empfangen wird, sondern auch sehr hässliche bis strafrechtlich relevante Kommentare zu hören/sehen bekommt.

Im nächsten Blogartikel erwarten euch Details zur Startphase und zum praktischen Ablauf. Bis dahin (und auch danach) freue ich mich über eure Kommentare.

 


Alle Teile der Serie:

I – Die Idee II – Vorbereitung III – Durchführung IV – Auswertung


 

*Hier sei schonmal bemerkt, dass im letzten Teil dieser Blogpost-Reihe interessante Beobachtungen zu unterschiedlichem Verhalten von Jugendlichen und Erwachsenen auf Snapchat veröffentlicht werden – selbstverständlich keine wissenschaftlichen, sondern rein praktische Erfahrungen.

**Die Änderungen der Snapchat-Datenschutzrichtlinien Anfang November hat mich eine schlaflose Nacht gekostet und hätte fast das Projekt gekippt. Dadurch wurde letztlich aber nur der Elternbrief nötiger (und vermutlich länger). Hier der Elternbrief von mir (Die Einverständniserklärung solltet ihr mit eurem kirchlichen Datenschutzbeauftragten je nach Einsatzszenario selbst bauen, deshalb hänge ich sie euch erst gar nicht an). Der Elternbrief darf von euch natürlich gerne genutzt und verändert werden, wenn ihr Bedarf habt.